Was ist Basale Stimulation?

Die Basalstimulation ist eine therapeutische Methode, die sich darauf konzentriert, die körperliche Wahrnehmung und Kommunikation von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen, einschließlich Demenz, zu verbessern. Diese Methode wurde von Andreas Fröhlich entwickelt und zielt darauf ab, die Grundbedürfnisse nach Berührung, Bewegung und Kommunikation zu erfüllen.

Bei Demenz leiden Menschen oft unter fortschreitenden kognitiven Einschränkungen, die ihre Fähigkeit zur verbalen Kommunikation beeinträchtigen. Die Basalstimulation konzentriert sich auf nonverbale Kommunikation und die Aktivierung der Sinne, um eine tiefere Verbindung zur Umwelt und zu anderen Menschen herzustellen. Hier sind einige wichtige Aspekte der Basalstimulation bei Demenz:

​

1. Berührung:
   Berührung ist ein grundlegendes Bedürfnis, das auch bei Menschen mit Demenz bestehen bleibt. Durch sanfte Berührungen, Massage und Bewegungen kann die Basalstimulation die Wahrnehmung von Körper und Umwelt fördern. Dies kann dazu beitragen, Ängste zu reduzieren und ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
    

2. Bewegung:
   Die Basalstimulation umfasst auch passive Bewegungen des Körpers. Dies kann Steifheit und Muskelverspannungen bei Menschen mit Demenz lindern. Die Bewegungstherapie kann auch dazu beitragen, die Körperwahrnehmung und das Gleichgewicht zu verbessern.
    

3. Sensibilisierung der Sinne:
   Die Stimulation der Sinne spielt eine zentrale Rolle in der Basalstimulation. Dies kann durch das Anbieten verschiedener Materialien, Texturen, Düfte und Klänge erreicht werden. Ziel ist es, die sensorische Wahrnehmung zu fördern und positive emotionale Reaktionen hervorzurufen.
    

4. Kommunikation:
   Basalstimulation setzt auf nonverbale Kommunikation. Dies kann beinhalten, die Mimik und Gestik der Person zu beobachten und auf sie zu reagieren. Die Therapeuten verwenden einfache, klare Signale und versuchen, auf die individuellen Bedürfnisse und Ausdrucksformen der Person einzugehen.
    

5. Individualisierung:
   Jeder Mensch mit Demenz ist einzigartig, und die Basalstimulation passt sich den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen an. Die Therapie wird auf die jeweilige Person zugeschnitten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
    

Die Basalstimulation kann eine wertvolle Ergänzung zu anderen Therapieansätzen bei Demenz sein. Sie zielt darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, ihre Sinneswahrnehmung zu aktivieren und eine tiefere Verbindung zur Umwelt herzustellen, auch wenn die verbalen Fähigkeiten nachlassen. Es ist wichtig, dass diese Methode von gut ausgebildeten Fachkräften durchgeführt wird, welche die Bedürfnisse und Grenzen der betroffenen Person verstehen.